RCS e.V. RUDER CLUB SOPHIE e.V.
August/September 2008: es gab wieder ein Ruderwanderfahrt!
Es war vieles wie in den letzten Jahren, und
es war doch alles neu. Dieses Jahr waren wir nach Jahren mal wieder auf einem
Fluß, der Weser, unterwegs, und nicht wie beiden letzten Fahrten auf der
Mecklenburgischen Seenplatte. Die Fahrt führte uns von Hemeln,
bei Hannoversch Münden über Beverungen und Rühle bis nach Hameln. Wir waren
also nur 5 Tage unterwegs, 3 davon auf dem Waßer. Alles in allem eine ziemlich
entspannte Fahrt, ohne große Zwischenfälle. Der größte Zwischenfall paßierte
gleich am ersten Tag, als Herr "Litze" nach dem wir die Boote
abgeladen hatten, den Anhänger noch nach Hameln fahren wollte, und eine Kurve zu
weit ausholte, wobei der Anhänger dann auf der Kurvenaußenseite zu weit
außchwenkte, ein Zaun nicht mehr ausweichen wollte, und die Lichtleiste dabei
im Zaun hängen blieb und abknickte. Aber seit Forrest Gump wißen wir ja:
"Shit happens"...
Ansonsten gab es wenig erzählenswertes. Keine neue
Pärchenbildung, und das Pärchen, was mitkam hat sich im Prinzip vorbildlich
verhalten, auch wenn ich da sowieso nichts sagen dürfte...
Landschaftlich war die Fahrt ziemlich schön, Schiffsverkehr gab es so gut wie
keinen, und die Campingplätze und Bootshäuser wo wir übernachtet haben waren
allesamt in Ordnung. Schwimmen war auf Grund der Strömung der Weser nicht
überall möglich, aber nach 40 bzw. 50 Kilometern Rudern wollten die meisten
sowieso nicht mehr schwimmen. zumindest die nicht, die auch gerudert sind, denn
wie jedes Jahr hatten wir auch wieder ein paar dabei, die das Boot mehr bremsen
als vorwärts bringen. Hätte man die nur als Kielschwein dabei, wäre man
bestimmt schneller... ;-)
Vom Wetter her hatten wir dieses Jahr wieder mal Glück. Bis auf die ersten 3
Stunden am Montagvormittag hatten wir Sonne pur, und die 3 Stunden bei leichtem
Nieselregen waren an sich ganz angenehm, da das Rudern mit den neuen
Rettungswesten doch ziemlich schweißtreibend ist, da die Westen nicht atmungsaktiv
sind. ;-(
Aber jetzt zu der eigentlichen Fahrt und den dazugehörigen Bildern:
Erster Morgen, erster Campingplatz.
Schlauerweise haben wir alle Zelte im Schatten aufgestellt, wodurch sich
natürlich die Feuchtigkeit in der Luft auf den warmen Zelten niedergeschlagen
hat, und die Zelte beim Einpacken immer noch feucht gewesen sind. Das pasiert uns nicht noch mal... ;-)
Das typische Bild der Oberweser, und auch
meine typische Außicht der beinahe gesamten Fahrt. 2 von 3 Etappen immer das selbe Gesicht vor der Nase. Hm, geht bestimmt auch
schlimmer. ;-)
Zu diesem Bild genügt eigentlich das Wort
STEUERWANDERFAHRT! Es gibt nur einen, der so steuert, also mehr nach Gehöhr,
und ohne auch nur ein Schild am Ufer zu sehen, aber dennoch sicherer und beßer
als die meisten anderen! ;-)
Immer wieder am Ufer zu sehen: Schafe und
Kühe. Aber Kühe sind cooler, die antworten wenigstens mal...
Beverungen, beim WSV. Ein paar gehen
schwimmen, andere, was mir persönlich viel sympathischer ist, ruhen lieber aus.
Der kleine aber feine Unterschied zwischen denen, die Rudern, und denen die nur
so tun...
Der einzige Verkehr den wir hatten. Entweder
kleine Paddelboote, oder Ausflugsdampfer. Allerdings war beides nicht der Rede
wert. Die Dampfer auf dem Maschsee sind gefährlicher.
Besonders in letzter Zeit!
Die dritte übernachtung, wieder ein
Campingplatz, aber eine wirklich schöne Außicht. Und wer nicht im Zelt
schlafen will, der, bzw. die kann auch am Feuer, bzw. neben der Glut schlafen. Wem es Spaß macht, der
soll es machen, und wem nicht, der soll es auch machen!
Das AKW Grohnde.
Die gesetzlichen Bestimmungen besagen, daß das
Weserwasser durch die Einleitung das Kühlwaßers des AKWs um maximal 10 Grad
Celsius erwärmt werden, und 30 Grad Celsius nicht überschreiten darf. 1 Km nach
dem AKW darf die Weserwaßertemperatur nur noch um 1,6 Grad Celsius höher
liegen, als vor dem AKW. Diese Bestimmungen werden voll ausgenutzt, und was in
Zahlen schon beeindruckend klingt, ist in Natura erlebt noch faszinierender!
Letzte übernachtung, Hameln. übernachtet
wird im Bootshaus, in eigenen Wanderschlafsälen, weshalb wir keine Zelte mehr
aufbauen mußten. Erst Boote abriggern,
verladen, und Gepäck ins Haus bringen, und danach Fußball spielen. Anfangs
waren es nur 8 Leute, die gespielt haben, aber nach und nach haben sich beinahe
alle dazu gesellt, bis wir am Ende 8 gegen 8 gespielt haben. Bemerkenswert
dabei, ist daß es auf der gesamten Fahrt bis hier
keinerlei Verletzungen, abgesehen von einigen Schmerzen am Gesäß und einigen
Blasen an den Händen, gab, aber nach dem Fußball 2 Pferdeküße, und eine
Zerrung im Oberschenkel zu beklagen waren. Dennoch finde ich bemerkenswert, daß von 19 Teilnehmern 16 mit Fußball gespielt haben, und
dabei 5 von 7 Mädchen.
Später am Abend gab es dann zum Einen das obligatorische Doppelkopfspiel (mit
neunen oder ohne? ohne, mit ist doch scheiße! ne, ich will mit
spielen...), zum Anderen das klaßische Bild, alle sitzen zusammen,
erzählen, lachen, und keiner will ins Bett. Warum sind Wanderfahrten bloß immer
so kurz...? ;-)
Alles in allem eine schöne Fahrt, mit angenehmen Leuten, und für das nächste Jahr hoffe ich auf ca. 23 Teilnehmer, damit
wir mit 4 Vierern fahren können. Vielleicht Elbe, oder wieder südlich von
Berlin auf der Spree.